Am vergangenen Mittwoch startete ich an einem der wohl härtesten Wettkämpfe im Triathlonsport, dem Alpe d'Huez Triathlon (2.2/115/22km). Bei Regen und Kälte klassierte ich mich Overall auf dem 21, in der Kategorie auf dem zweiten Platz!
Bereits am Montagabend reiste ich mit meinem Bruder Simon auf das 1850m.ü.M. gelegene Alpe d'Huez. Obwohl die Wetterprognosen für den Wettkampfstag nicht vielversprechend waren, sah es am Dienstag nicht allzu schlecht aus, dass sich die Wetterfrösche auch mal täuschen können. Leider wurden wir am Mittwoch eines besseren belehrt...
Der Schwimmauftakt erfolgte im Lac Verney auf rund 700m.ü.M. Die Wassertemperatur von 15.1 Grad war anfangs schon etwas abschrecked, doch nach dem Startschuss bereits kein grösseres Problem mehr. Der Auftakt gelang mir nich ganz nach Wunsch und ich wechselte bereits bei Regen auf die happige 115km lange Radstrecke, gespickt mit rund 3000 Höhenmeter!
Die erste leichtabfallende Teilstrecke fuhr ich sehr zügig, um einerseits warm zu bekommen und anderseits gleich einen guten Rhythmus anschlagen zu können. Der erste Pass (L'Alpe du Grand Serre) war bereits im dicken Nebel verhült. Der Aufstieg gelang gut auf dem anschliessende coupierte Teilstück hielt ich mich bewusst etwas zurück, stets in Sichtweite zum Australier Bill Scanlan.
Der zweite eher flachgezogene Aufstieg auf den Col d'Ornon war hart. Einerseits musste ich etwas Tempo rausnehmen, anderseits machte mir die Kälte zu schaffen. Doch nach einer kurzen aber unumgänglichen Pinkelpause liefs besser.
Der Schlussaufstieg auf den Alpe d'Huez war hart, doch ich fühlte mich gut, hatte bis anhin keinerlei muskuläre Probleme und erfuhr Overall bereits an 25. Stelle zu liegen. Der Laufkurs bestand aus 3 Schleifen à 7.3km mit rund 150-200 Höhenmeter, praktisch kein Meter flach. Die erste Runde verlief gut und ich konnte stetig auf die vor mir klassierten Athleten Zeit gut machen. Ab Runde 2 kamen dann jedoch muskuläre Probleme in den Waden dazu und vor allem beim Bergauflaufen ging nicht mehr allzuviel. Körperlich fühlte ich mich nach wie vor gut, doch die Krämpfe schmerzten extrem. So ware der Rest mehr ein Kampf gegen den Körper und die kalten Temperaturen steuerten auch nicht gerade Linderung bei.
Gewonnen wurde das Rennen vom Cross Triathlon Europameister Victor Del Corral vor dem Schweizer Triathlon Nati-Athlet Reto Hug. Ich klassierte mich mit 6.33 Std. Overall auf dem 21, in der Kategorie 2. Platz von den gut 800 klassierten Athleten und darf damit mit meinem zweiten Mitteldistanz Rennen zufrieden sein.
Mit etwas Abstand betrachtet, kann ich von diesem Rennen enorm viel profitieren und ist für meine weitere sportliche Karriere ein geniales Erlebnis! Ein grosses Dankeschön auch an meinen Bruder, der mich während den Tagen in Frankreich super unterstüzt hat.
Mittlerweile habe ich mich bereits recht gut erholt und freue mich bereits wieder auf die kommenden Trainings, immer mit dem Ziel am 11.September an der 70.3 WM in Henderson in Topform zu sein!